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Anwendungsgebiet Schmerz


Chronische Schmerzen
Wenn Schmerzen zum ständigen Begleiter im Alltag werden, kann dies die Lebensqualität stark beeinflussen. Ganz besonders, wenn sie chronisch geworden sind.

Jeder Schmerz ist beeinträchtigend und trotzdem erst einmal sinnvoll, denn Schmerz ist in erster Linie ein Warnsignal, dass etwas nicht stimmt. Aus diesem Grund ist es wichtig, einen bestehenden Schmerz erst einmal ärztlich abzuklären.

 

Doch manchmal macht sich der Schmerz selbstständig. Er bleibt bestehen, obwohl die Ursache dafür schon längst nicht mehr existiert. Treten Beschwerden auf, senden die Nervenzellen Impulse an das Gehirn. Besteht dieser Zustand über längere Zeit, verfallen diese Nervenzellen in eine Art ständige Überaktivität. Sie nehmen permanent Schmerzsignale wahr und leiten diese weiter.

Durch den kontinuierlichen Reiz chronischer Schmerzen kommt es zu einem fehlgeleiteten Lerneffekt in unserem Gehirn, welcher das Schmerzgedächtnis bildet. Sämtliche eingehenden Impulse nimmt das Gehirn nun als Schmerzsignal wahr. Die Schmerzerfahrungen werden im Gehirn gespeichert. Je öfter nun ein Schmerzsignal eintrifft desto schneller springt das neurale Netzwerk an. Mit der Zeit gewöhnt sich das Gehirn an die permanente Aktivierung des Schmerzzentrums. Die wiederkehrenden Schmerzerfahrungen veranlassen das Gehirn, ein Gewohnheitsmuster aufzubauen und es bildet ein sogenanntes Schmerzgedächtnis. Im entspannten Zustand der Hypnose wird das Schmerzgedächtnis überschrieben, bzw. gelöscht. In der Hypnosetherapie behandeln wir zudem nicht nur die aktuelle Situation sondern bearbeiten auch die Blockade bzw. Ursache, die den Körper veranlasst hat, mit einer Krankheit oder Schmerzen zu reagieren.

Wie hilft die Hypnosetherapie
Aufgrund ihrer unkomplizierten und nebenwirkungsfreien Einsatzweise wird die Hypnotherapie in der Schmerztherapie zunehmend beliebter und bietet effiziente Lösungen, um chronische oder akute Schmerzen zu lindern oder ganz abzustellen. Gerade Schmerzpatienten, bei denen klassische schmerztherapeutische Ansätze nicht helfen, finden in der Hypnose häufig eine effiziente und zudem auch leicht handhabbare Lösung.

  

Unter Anleitung und mit Hilfe des Therapeuten erlernt der Patient seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, Spannungen und Ängste abzubauen und so Schmerzen zu lindern. Er erlernt sein Schmerzgedächtnis zu beeinflussen und zu kontrollieren und ist somit in der Lage, auch außerhalb der Behandlung Linderung oder einen schmerzfreien Zustand zu erfahren. Ein Umlernen des Schmerzgedächtnis findet statt und folglich eine langfristige und anhaltende Besserung des körperlichen und emotionalen Befindens. Auch die Angst vor dem Schmerz spielt in der Therapie eine wichtige Rolle und wird bearbeitet. Neben der Schmerzkontrolle geht es auch darum, die abhanden gekommene Lebensqualität wiederzuerlangen, beziehungsweise sie zu steigern.

Wie hilft die EMDR-Therapie
Da dysfunktionale Gedächtnisprozesse «Schmerzgedächtnis» und emotionales Leid auch einen entscheiden Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung haben, wird EMDR in bereits seit vielen Jahren erfolgreich zur Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt.

-> Siehe auch Menüpunkt "EMDR-Therapie" für detailliertere Informationen zur Therapie. 
Beide Therapien sind auch kombinierbar.

Wichtiger Hinweis
Für eine Hypnosetherapie zur Schmerzkontrolle benötigt es eine vorgängige Abklärung mit dem Arzt zur Ursache des Schmerzes. Solltest du dich in psychologischer oder psychiatrischer Therapie befinden, so wird die Einwilligung des behandelnden Psychologen oder Psychiaters für die Durchführung einer Hypnose benötigt.


 

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